"Das Zeichnen laufen lassen: Seit 25 Jahren zeichnet meine Hand. Dabei hat sie sich immer mehr von mir emanzipiert. Heute hüpft, springt, tupft, schlürft sie mit ihrem Zeichengerät über das Papier mit der Lebendigkeit, die ihr gerade eigen ist. Sie scheint dabei einem inneren Rhythmus, einer inneren Melodie zu folgen, die ich nicht kenne und beschenkt mich mit inneren Bildern, von denen ich vorher nichts weiß.
Verpflichtet ist sie nur der Unmittelbarkeit, keinem Konzept, keiner Planung, keiner Kontrolle. Der Hand ihren Lauf zu lassen, sie nicht durch gestalterische Überlegungen zu stören oder manipulieren zu wollen, ist dabei die „Kunst“. Sie ist klüger als das, was ich gesehen habe oder weiß, wenn ich ihr nur vertraue." Christine Leins anlässlich "München zeichnet".
